Frage: Ist für erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit von Patientenorganisationen Transparenz oder herzeigbare Taten wichtiger?

Kurz gesagt: Beides ist wichtig, aber in unterschiedlicher Weise und zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

1. Transparenz als Grundlage von Glaubwürdigkeit

Warum wichtig: Patient*innenorganisationen leben von Vertrauen – von Mitgliedern, Spender*innen, Partnerorganisationen und der Öffentlichkeit.

Was das bedeutet:

  • Offenlegung von Finanzen, Entscheidungswegen und Kooperationen (z. B. mit Pharmaunternehmen)
  • Klare Kommunikation, wer für welche Inhalte und Positionen steht
  • Ehrliche Darstellung von Zielen und Grenzen

Wirkung: Transparenz schafft Glaubwürdigkeit – und ohne diese verpufft jede PR-Maßnahme.

2. Herzeigbare Taten als Beweis der Wirksamkeit

Warum wichtig: Öffentlichkeit und Medien reagieren stärker auf konkrete Ergebnisse als auf Worte.

Was das bedeutet:

  • Sichtbare Projekte (z. B. Aufklärungskampagnen, Beratungsangebote, politische Erfolge)
  • Erfahrungsberichte von Betroffenen, die zeigen, dass die Organisation tatsächlich etwas bewirkt
  • Innovative Aktionen oder Kooperationen, die Aufmerksamkeit erzeugen

Wirkung: Taten schaffen Relevanz – sie machen deutlich, dass Engagement zu echten Verbesserungen führt.

3. Das Verhältnis: Transparenz schafft Vertrauen, Taten erzeugen Wirkung

In der Praxis hängt der Erfolg meist davon ab, wie gut beides zusammenspielt:

  • Ohne Transparenz wirken Taten schnell wie PR-Gags.
  • Ohne herzeigbare Ergebnisse bleibt Transparenz bloß Verwaltungskommunikation.
  • Die erfolgreichsten Organisationen kombinieren beides: „Wir zeigen, was wir tun – und wir zeigen offen, wie und warum wir es tun.”

Fazit

Transparenz ist die Voraussetzung für Glaubwürdigkeit.
Herzeigbare Taten sind der Motor für Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit entsteht, wenn beides konsequent miteinander verbunden wird.