Panik um meine Lunge

Liebe Forums-Mitglieder,
ich bin zwar nicht neu hier, meine letzte Aktivität ist allerdings schon ewig her. 2013 wurde mir Sarkoidose der Lunge diagnostiziert. Wenn ich mich richtig erinnere Stadium I (obwohl auch damals Granulome in der Lunge waren). Seither hat sie mich eigentlich in Ruhe gelassen. Ich war jährlich zur LuFu und die war durchgehend gut. So gut, dass Ende 2020 mein Lungenfacharzt vorschlug, das Kontrollintervall auf 2 jährlich zu verlängern.

Nun bin ich Mitte 2020 in eine totale Krise geraten, aus der ich seither auch nicht mehr so richtig rausgefunden habe. Diese Umstände haben sich auch merklich auf meinen Körper ausgewirkt. Im Verlauf diesen Jahres hab ich einige Male festgestellt, dass ich nicht so richtig gut Luft bekomme. Es waren aber eher Phasen und sie waren vorbei, bevor ich entscheiden konnte, zum Arzt zu gehen. Ich habe es auf meinen extremen Schlafmangel geschoben und auf den Baustaub unserer Baustelle.

Seit ca. Mitte September wurde das mehr und seit wir im Oktober Corona hatten, ist es eigentlich durchgehend schlecht geblieben. Ich war Anfang Oktober bereits beim Hausarzt, der hat mich abgehört, nichts festgestellt und hat mir cortsonhaltiges Inhalationsspray und ein bronchienerweiterndes Spray aufgeschrieben. Nachdem es aber nicht weg ging hat er mich zum Lungenröntgen geschickt und dies zeigt einen eindeutigen Befall der Lunge und vergrößerte Lymphknoten. Nun warte ich auf mein CT...

In der Zwischenzeit komme ich leider mit der sich breit machenden Panik so überhaupt nicht zurecht. Ich habe Angst, zu lange gewartet zu haben und dass sich eventuell bereits eine Fibrose gebildet hat. In den letzten Tagen hatte ich mehrmals richtige Panikattacken und auch dazwischen habe ich das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr richtig Luft bekomme. Meine Luftnot ist komischerweise überhaupt nicht belastungsabhängig. Klar, ich habe schon eine schnellere Atmung wenn ich Treppen steige, aber ich merke jetzt da nicht mehr Luftnot als in Ruhe. Ich habe auch das Gefühl, richtig einatmen zu können, aber irgendwie als würde nicht genug Sauerstoff ankommen. Vielleicht verursacht auch einfach meine Panik diese Atemnot aber irgendwie fühlt es sich nicht so an. Husten habe ich komischerweise überhaupt nicht. Jetzt die letzten zwei Tage ein kleines bisschen aber meine kleine Tochter ist auch total krank.

Leider bin ich totales Opfer meiner eigenen Gedanken. Im August bin ich wegen einem Druckschmerz im Unterbauch zum Arzt und wegen einer verdickten Darmwand stand bis zu meiner Darmspiegelung 6 Wochen lang die "wahrscheinliche" Diagnose Mobus Crohn im Raum. In dieser Zeit hatte ich Übelkeit, Bauchkrämpfe etc.

Hat hier vielleicht jemand ein paar aufmunternde Worte für mich? Diese Angst vor dem was mich erwartet treibt mich gerade in den Wahnsinn

Ich danke euch und wünsche einen schönen Abend

RE: Panik um meine Lunge

Hallo ++CARO++,

Zitat:

Original von ++CARO++ ...Leider bin ich totales Opfer meiner eigenen Gedanken... ...Hat hier vielleicht jemand ein paar aufmunternde Worte für mich? Diese Angst vor dem was mich erwartet treibt mich gerade in den Wahnsinn...

Leider kenne ich da auch kein Patentrezept, um diesem GedankenChaos zu entkommen und kann lediglich die Daumen drücken, dass der Kopf auch mal Pause macht :-/









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Gruß
OLE

Von mir auch gedrückte Daumen, dass Du ein bisschen zur Ruhe kommen kannst.
Ich weiß auch nicht, ob es eventuell Atemtechniken gibt, die Dir helfen könnten, wenn die Panik zu doll wird? Und hast Du Menschen an Deiner Seite, die Dir beistehen, Dich entlasten können, gerade auch, weil Du ein krankes Kind zuhause hast? Was kannst Du tun, was Dir gut tut? Gibt es da irgendetwas, das Du dann bewusst einsetzen könntest?

Und auch wenn es nicht viel hilft: 1. ich denke an Dich und drücke Dir sehr die Daumen. 2. Ich hatte auch deutliche Veränderungen an Lymphknoten und Lunge im Röntgen und im CT, aber die waren längst keine Fibrose und meine Lunge ist seit Jahren wieder vollkommen frei.

Es muss nicht der allerschlimmste Befund beim CT herauskommen. Es kann auch ein gut behandelbarer Befund am Ende sein und vielleicht wird alles gut. Das kann auch sein und diese Seite solltest Du Dir ab und zu vielleicht auch bewusst machen. Zur Not auf einen Zettel schreiben und immer mal wieder lesen ;-)

Alles Gute für Dich,

liesbeth

eine Frage: hast du vor Beginn deiner Symptome Corona gehabt, wenn auch nur leicht. Ich und einige meiner Gruppe hatten die gleichen Symptome. Atemnot, Kurzatmigkeit nach leichtesten Belastungen, schneller Puls, Engegefühl. Ging mehrere Monate bis es besser wurde bzw weg ging. Und die andere Frage: hat ein Kardiologe untersucht? Ultraschall, EKG, . Sarkoidose kann das Herz und die Reizleitungen betreffen. Gut nachzulesen hier oder in der Sarkoidose App.. 3. Staub von Baustellen, Beton, Zement, Asbest bei Altbausanierung!! kann ein Auslöser für Sarkoidose sein. Es gibt in der Umgebung von Freiburg mehrere dokmentierte Fälle Ich drücke dir die Daumen für die nächsten Untersuchungen
liebe Grüße Tamara

Vielen lieben Dank für eure Antworten, die mir sehr geholfen haben. Danke lisbeth, dass du mir Mut machst, dass auch eine befallene Lunge wieder ok werden kann. Ich hab noch nicht mal die Hoffnung, dass meine Sarkoidose geheilt werden kann. Aber eine Besserung und ein „in Schach halten“ wäre schön. Ich habe schon Unterstützung in der Familie, aber irgendwie hilft es mir nicht, zu hören es würde ja bestimmt alles schon nicht so schlimm sein und so 

Tamara, ich war Anfang Oktober das erste mal beim Hausarzt weil ich immer wieder phasenweise nicht gut Luft bekam. Mit dem Cortisonspray verschwand dann die Luftnot und dann bekamen wir alle Mitte Oktober Corona. Ich hatte einen sehr leichten Verlauf und es war alles ok bis ich wieder negativ war, da fing die Luftnot erneut an. Ich glaube also nicht dass es mit Corona direkt zu tun hat. Eventuell mit den Impfungen und einem überaktivierten Immunsystem aber da will ich nix behaupten. Und klar, der Baustaub könnte es auch verschlimmert haben aber ich vermute insgesamt eher, dass emotionaler Stress (über einen sehr langen Zeitraum hinweg) die Krankheit wieder aufflammen ließ.
Wir haben eine Tochter, die Mitte 2020 komplett aus dem Gleichgewicht gekommen ist und seitdem unter starken Ängsten leidet. Ein normaler Alltag war mit ihr lange nicht möglich. Dazu kam Stress mit dem Hausbau und letztlich auch Probleme in der Ehe, die wahrscheinlich ein Resultat daraus sind.

Danke für eure Anteilnahme und fürs Daumen drücken